Vom St. Galler Rheintal auf den östlichen Grat des Alpsteins
Oktober 2022
Wir – beste Freundin und ich – parkten vor der nussförmigen Talstation der Staubernbahn, voller Vorfreude und auf unseren Wandertag und schwer motiviert.

Ein Blick nach oben liess uns erahnen, was uns erwarten würde, nämlich ein steiler Aufstieg auf den Panoramaberg Staubern, 1751 M.ü.M., wobei mehr als 1200 Höhenmeter überwunden werden müssen.

Als ich dort hoch schaute, dachte ich … echt jetzt? … wofür gibt es die Bahn? Und hoffte, dass die Wanderung auch für nicht mehr ganz so taufrische Damen machbar ist.
Das überaus milde Oktoberwetter bescherte uns einen Traumtag. Angesichts der sehr warmen Temperaturen waren wir allerdings froh, dass ca. zwei Drittel der Wanderung durch den wunderbar herbstlich verfärbten Wald führte.

Es war vorher schon klar, dass uns 3 Stunden und 50 Minuten nicht reichen würden. Wir sind schliesslich keine Kampfwanderer und eine gemütliche Vesperpause ist ein must.
Der Waldweg bescherte uns immer wieder schöne Ausblicke ins Rheintal.




Lt. Wanderbeschreibung gelangt man nach 2,5 Stunden zur Vorderalp. Ich glaube, wir hatten etwas länger …
Ab diesem Zeitpunkt verlief der Weg fast nur noch in der Sonne, was angesichts der hohen Temperaturen und ohne Kopfbedeckung (ich weiss … selbst schuld) eine Herausforderung war. Der Weg war von unten bis oben steil, aber als wir nun ‚auf der Sonnenseite des Lebens‘ standen, erschien er mir noch ein kleines bisschen steiler. Die wunderbaren Ausblicke entschädigten uns für eine Unmenge an Stufen.







Die Beine wurden schwerer und schwerer und ich dachte das eine oder andere Mal, da komm ich in diesem Leben nicht mehr hoch. Die Pausen häuften sich und endlich … endlich! … war auch die letzte Stufe bewältigt.
Der Blick auf das Ziel tat der Seele (und den gequälten Beinen) so unendlich gut. Ist schon komisch, wie gut die auf den letzten Metern wieder funktionierten 😉


Allerdings sollte man sich auf dem letzten Stück nochmals konzentrieren, da der Weg zum Teil steil abfällt.
Dieser Aufstieg hatte eine Belohnung verdient … man gönnt sich ja sonst nichts.

Vom Berggasthaus Staubern ging es mit der Bergbahn wieder hinab ins Tal. Ein wunderschöner Wandertag war fast zu Ende. Alles passte … das Wetter, die Tour, das Ziel … und einen lieben Menschen an der Seite.
Und wie sagte beste Freundin so wunderbar? ‚Die Tour war wie eine Geburt … hat man’s hinter sich, sind die Strapazen vergessen‘.
Dem ist doch nichts hinzuzufügen, oder?